Die Geschichte unserer Loge
Am 24. September 1743 wurde unter dem Namen »St. Georg zum Kaiserhof« unsere Loge als zweite Vereinigung Hamburgischer Freimaurer in dem renommiertesten Lokal am Platze, dem Hotel Kaiserhof, gegründet. Zu diesem Zweck sahen sich im Vorfeld die Brüder von Deutschlands Loge № 1, der »Loge d’Hambourg« veranlasst, ihren Namen in »Absalom« zu ändern – der alte Name „Hamburg-Loge“ hätte ja keine Gültigkeit mehr gehabt. Danach verfügten sie, dass alle Herren, die der zweiten Loge beitreten wollten, sich zuvor von der »Absalom«-Loge zu gerechten Freimaurern aufnehmen lassen mussten. So formierte sich mit unserer Loge am besagten Tage im Kaiserhof die einzige Tochter Deutschlands ältester Bruderschaft.
Zum ersten Vorsitzenden Meister wählte die Gesellschaft Bruder Peter Molinié, 2. Aufseher der Loge »Absalom«. Nach offizieller Anmeldung der erfolgten Logengründung bei der übergeordneten »Großen Loge von England« wurde unsere Vereinigung dort mit dem Namen »Lodge St. George Emperor‘s Court Hamburgh № 196« registriert. Bei unserer Bruderschaft handelt es sich damit weltweit um die 196. Freimaurerloge – in Deutschland trägt sie die № 12. Seit dem ersten Tag ihres Bestehens versteht sich unsere Loge als eine humanitäre Vereinigung, in der sich die Bruderschaft am alten englischen Ritual ausrichtet, das auf den Gebräuchen der Werkmaurer des Mittelalters basiert. Oberstes Ziel ist die positive Arbeit eines jeden Bruders an sich selbst, verbunden mit seinem aktiven Einsatz für Menschlichkeit.
Im Jahre 1765 ereignete es sich, dass man die beiden Logen »Absalom« und »St. Georg zum Kaiserhof« aufgrund einer Vorgabe des seinerzeitigen Provinzialgroßmeisters, Gottfried Jacob Jänisch, in »Absalom zu den drei Nesseln« und »St. Georg zur grünenden Fichte« umbenannte. Ab 1774 wurden in Hamburg drei weitere Logen gegründet, die sich an dem englischen Ritus ausrichteten. Sie schlossen sich 1795 zu den »Vereinigten fünf Hamburgischen Logen« zusammen. Dieser Logenverbund bewerkstelligte es, dass im selben Jahr mit dem Freimaurer-Krankenhaus am Dammtorwall die erste privat geführte Pflegestation für weibliche Dienstboten eröffnet werden konnte. Die V5-Brüder entwickelten diese Institution in den Folgejahren erfolgreich weiter – für die Nachfolgeorganisation, das „Elisabeth Alten- und Pflegeheim“, für die der Verein Hamburger Freimaurer v. 1795 e.V. (VHF) heute steht, setzen sich die fünf Logen bis heute mit großem Engagement ein.
Die Ideale unserer Bruderschaft
In unserer Loge steht an vorderster Stelle die persönliche Zugehörigkeit zu der Bruderschaft. So war es von Anfang an das oberste Ziel, dass die „Chemie“ zwischen den Mitgliedern auf einer soliden Basis steht. Ein Name, der mit der Stadt Hamburg eng verbunden ist, sei hier stellvertretend genannt: Der Maler und Grafiker, Professor Christopher Suhr, wurde am 9. Juli 1817 in unsere Loge aufgenommen.
Er blieb ihr bis zu seinem Tode am 13. Mai 1842 treu verbunden. Suhr wurde bekannt, weil er in der Zeit des Biedermeier viele Panorama-Ansichten von Hamburg, sowie Straßenbilder und Trachten unter der Überschrift „Der Ausruf in Hamburg“ erstellte. Damit bewahrte er ein lebendes Bild unserer Stadt aus der Zeit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die Zeiten des Großen Brandes von 1842, der Kriege von 1870/71, 1914/18, der Weimarer Republik, der Inflation, bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, überstand unsere Loge wachsend und erfreulich in enger brüderlicher Verbundenheit. Nachdem die deutschlandweite Freimaurerei durch Organe der NSDAP verboten wurde, stellte sich bis Kriegsende ein Vakuum für alle freiheitliebende Menschen ein. Für viele Mitglieder unserer Loge reduzierte sich der brüderliche Kontakt auf geheime Treffen im privaten Umfeld.
Offiziell begann das neue Leben in der St. Georg-Loge am 25. Juni 1945, dem Tag der Wiedererrichtung unserer geliebten Bauhütte. Zwar dauerte es noch eine Zeit, bis die britische Militärregierung am 11. März 1957 den Freimaurerlogen ihre Sondergenehmigung gab, sich wie jede andere Vereinigung verhalten zu können, es standen aber kaum Räumlichkeiten für rituelle Arbeiten zur Verfügung. Man traf sich zuerst im alten Harburger Logenhaus in der Eißendorfer Straße, dann in dem Wandsbeker Schulgebäude in der Rennbahnstraße, dem Haus Erholung am Dragonerstall 15, sowie dem Logenhaus an der Moorweidenstraße. Erst im Jahre 1970 konnte die Bruderschaft der V5-Logen den Wiederaufbau eines eigenen Logenhauses auf dem Platz des durch die Nationalsozialisten zerstörten Logenhauses in der Welckerstraße 8, beginnen. In diesen Räumlichkeiten fühlt sich die Bruderschaft unserer Loge bis heute weiterhin sehr wohl.
Das Logenleben
Unsere Loge wurde zwar an einem Dienstag gegründet – seit vielen Jahren treffen wir uns aber immer mittwochs im Logenhaus in der Welckerstraße. Wir unterscheiden drei verschiedene Arten der Zusammenkünfte:
Zu unseren rituellen Treffen versammeln wir uns zweimal im Monat in den Räumlichkeiten, die den Bauhütten der Steinmetzbruderschaften aus dem Mittelalter nachempfunden sind. Wir nennen den Hauptraum Tempel. Das Ritual entspricht dem alten englischen Brauch, welches 1800 hier in Hamburg von dem Reformer der Freimaurerei, Friedrich Ludwig Schröder, für die deutsche Sprache bearbeitet wurde.
In clubähnlichen Räumlichkeiten treffen wir uns ebenfalls zweimal im Monat zu tiefgründiger Auseinandersetzung unter der Überschrift „Runder Tisch“ oder „Brüderliches Gespräch“.
Selbstverständlich gibt es viele weitere Zusammenkünfte – auch außerhalb des Logenhauses – vorzugsweise mit unseren Partnerinnen und befreundeten Gästen.
Kontaktdaten
Freimaurerloge St. Georg
Welckerstraße 8
20354 Hamburg
E-Mail: info@loge-st-georg.de
Das Logenhaus
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Logenhaus Welckerstraße
Das Logenhaus Welckerstraße befindet sich in der Innenstadt von Hamburg, nur wenige Gehminuten vom S-Bahnhof Dammtor.
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